Wiener Frühling.
Mein erster Frühling in Wien war sonnig warm, die Uhren schienen langsamer zu ticken als in den deutschen Städten und, ach ja: die Männer. Ging ich an einem Kaffeehaus vorbei, musterten sie mich ungeniert von oben bis unten, lief ich vor einem Mann auf eine Tür zu, joggte er an mir vorbei, nur um mir selbige aufzuhalten, und es gab mir den Rest, als der schnittige Polizist vor dem Rathaus mir nicht nur augenzwinkernd einen schönen Tag wünschte, sondern mir erst unverhohlen in den Ausschnitt und dann, wie ich im Augenwinkel bemerkte, auf den Hintern sah. Die Männer also, finde ich, wären durchaus ein Grund, nach Wien auszuwandern.