Abschiede.
Manchmal denke ich über all das nach mit diesen Dingen wie Partnerschaft und Beziehungen und dann denke ich darüber nach, dass ich an netten Männern einfach nichts finden kann, und, um mich langfristig für einen Mann zu interessieren, er schon eine gewisse Abgründigkeit besitzen muss, dass ich ihn zumindest als einigermaßen auf Augenhöhe akzeptieren kann. Diese Abgründigkeit widerspricht aber dadurch, dass sie im Normalfall viel Chaos erzeugt, meinem ureigenen und vermutlich zu meinem Begehren völlig paradoxem Bedürfnis nach absoluter Ruhe, was früher oder später dazu führt, dass ich mich frage, warum in aller Welt ich mein so wundervoller Alleinesein aufgegeben habe für ein chaotisches mit jemandem sein, der es immerzu schafft, sich und meinen disziplinierten Alltag durcheinanderzubringen. Vermutlich sehne ich mich innerlich manchmal nach diesem arnarchischen Etwas und fühle mich deshalb zu dieser Eigenschaft hingezogen, während sie mich gleichzeitig fürchterlich abstößt und ich mir nur noch Ruhe wünsche. Vielleicht heißt es, einfach und auf Dauer Abschied nehmen von der Vorstellung, Partnerschaft wäre in jedem Fall für jeden Menschen eine Bereicherung und Verbesserung seiner Lebensumstände.