Herbst.
Zuviel Kopfschmerz, dem auch mit Schmerzmitteln nicht beizukommen ist. Ich laufe also frühmorgens los, manchmal hilft es, an der Luft, und laufe querfeldein, von der Bahn aus über die Herbstwiesen. Hunde bellen, die Morgenjogger sind unterwegs, das Herbstlaub knistert unter meinen Füßen. Ich denke nach, an dich, an ihn, ich denke über mich nach und darüber, was ich eigentlich will. Je länger ich dabei an dich denke, frage ich mich, ob, obwohl ich immer behauptet habe, ich hätte keinen Vaterkomplex, ich nicht doch eigentlich einen habe, und ob ich nicht doch die ganze Zeit nach jemandem suche, der einfach für mich sorgt und auf mich aufpasst. Allein diesen Gedanken zu denken, ruft direkt die Verachtung für das Zugeben meiner Schwäche hervor, aber ich schiebe sie weg, wie die Schwäche selbst, und vielleicht auch wie den Gedanken an dich.
Im Hintergrund geht die Sonne auf.