Abrechnung.
Mit der Zeit entwickle ich ja in anstrengenden Phasen immer einen gewissen Sarkasmus. So auch jetzt. Mir schwebt vor, Buch zu führen, über die Männer. Da fällt mir auch direkt eine Aufstellung meiner negativen Top 4 ein:

Der Schauspieler
Dick, bärtig und irgendwie ungepflegt wanzt er sich auf einer Kellerparty an mich heran, fasst mir unter die Bluse und sagt dann, er sei aber vergeben. Als ich sage, dass ich ihn ja nicht heiraten will, aber wohl mit ihm nachhause gehen würde, ist er völlig paralysiert, wirft mir "wilde", in Wahrheit ziemlich alberne Blicke zu und zerrt mich in seine Wohnung, wo er dann aber aus lauter Überforderung gar nicht kann.

Der Bühnenbildner
Ziemlich unscheinbar wundert es mich, als er mich angräbt, um mit mir auszugehen. In der Stadt, in der er seit 10 Jahren wohnt, kennt er allerdings kein einziges Lokal. Als ich eines bestimme, setzt er sich ans andere Ende des Tischs und erzählt mir vier Stunden, dass sein Leben langweilig ist und er eigentlich nichts macht. Als ich kein zweites Date will, stalkt er mich und veranstaltet Psychoterror. Nach einer Ansage meinerseits traut er sich nicht mehr "Hallo" zu sagen.

Der Lehrer
Der Lehrer ist deutlich älter, nicht sehr attraktiv und dazu auch noch unsicher. Ein junges Date will er offenbar nicht wegen der körperlichen Attraktivität, sondern vermutlich, weil er schlecht mit seinen Schülerinnen schlafen kann, es aber offensichtlich gerne würde. Nachdem ich ihm zu wenig mädchenhaft bin, strengt er sich zwar an, aber für uns beide ist das Rauchen und Rotweintrinken im Bett danach vermutlich der angenehmere Teil des Abends.

Der Anzeigenmann
Hübsch, dreiundvierzig, Typ Geschäftsmann., schrieb er und als er dann das Restaurant betritt, denke ich: Nein. Nicht hübsch. Definitiv nicht dreiundvierzig. Und Typ Geschäftsmann nur in seinen Träumen. Der Sex ist gar nicht mal so schlecht, aber von seinem Geruch wird mir übel. Als er mir danach in die Augen sieht und Liebesgesäusel vorschwärmt, ist mir endgültig schlecht und ich gehe.